Ortskampf schon im Blick
SVA und Rot-Weiß Gütersloh in einer Verbandsliga-Gruppe
Bei der Auslosung der Verbandsliga-Gruppen hatten die Verantwortlichen des Westfälischen Tennis-Verbandes ein glückliches Händchen. Die Mannschaften des in dieser Spielklasse etablierten Gütersloher TC Rot-Weiß und der erstmals auf westfälische Ebene vorgestoßenen SVA Gütersloh treffen aufeinander. Terminiert ist der Ortskampf für den 13. Mai. Am Sonntag starten die Arminen beim Lüdenscheider TV, die Rot-Weißen empfangen den TV Erwitte.
„Klassenerhalt.“ Die Antwort auf die Frage nach dem Saisonziel des Aufsteigers kommt so schnell und kompromisslos wie ein Schmetterschlag. „Aus unserer Achtergruppe steigen gleich drei Mannschaften ab“, begründet Christian Koch seine Einschätzung. Siegchancen rechnet sich der Mannschaftsführer der SVA gegen die Vertretungen aus Löhne, Geseke und Erwitte aus. Ziemlich hoch würden die Trauben gegen Bielefeld II, Schwerte und den Ortsrivalen hängen. „Obwohl wir natürlich gerade in das Spiel gegen unsere guten, alten Bekannten von Rot-Weiß mit besonderem Ehrgeiz gehen werden.“ Keine Chancen rechnet sich Koch in Lüdenscheid aus . Tatsächlich gelten die Gastgeber am Sonntag aufgrund ihrer von Rogier Wassem angeführten acht Ausländer auf der Meldeliste als Staffelfavorit.
Die Mannschaft der SVA Gütersloh hat nach dem nicht unbedingt erwarteten Aufstieg in die Verbandsliga ihr Gesicht verändert. Stefan Chatziparaskewas, Arek und Darek Pietryka wechselten in das Ü 30-Team, das in der Bezirksliga Ambitionen auf den Sprung in die OWL-Liga angemeldet hat. Vom TC Stukenbrock kamen Christian Koch sowie der derzeit verletzt Martin Bock und vom TC Rödinghausen Jonas Rose. Auf die Verpflichtung von ausländischen Spielern wurde bewusst verzichtet. „Der Verein will lieber seine eigenen Leute voranbringen“, erklärt Koch und hat dabei vor allem Alexander Zastrow und Janik Sorge im Blick. Angeführt wird das Team von Benjamin Schürmann, dem Clubtrainer.
„Wir freuen uns, dass die SVA den Aufstieg geschafft hat, denn das ist gut für das Tennis in Gütersloh“, stellt Pascal Heitmar fest. Der Spielführer der Gütersloher Rot-Weißen macht dem Ortsrivalen auch gleich Mut. „Ich denke, die werden einen guten Mittelplatz belegen.“
Für herausragend hält der langjährige Spitzenspieler des GTC in der Gruppe ebenfalls den Lüdenscheider TV, der am letzten Spieltag (17. Juni) an den Schlangenbach kommt. „Sollten wir dann noch die Chance haben, Gruppensieger zu werden und das Aufstiegsspiel zur Westfalenliga zu erreichen, würden wir vielleicht überlegen, einen oder zwei unserer ausländischen Spieler einzusetzen“, drückt sich Heitmar ganz vorsichtig aus. Die Rückkehr in die Westfalenliga ist für den GTC schließlich kein Muss. „Auch wenn das für unsere jungen Leute ein besonderer Anreiz wäre“, wie Heitmar einräumt.
Im Normalfall wollen die Rot-Weißen in der Besetzung Dominik Heitmar, Pascal Heitmar, Sören Gnida, Gereon Heitmann, Sebastian Zeisel, Kai-Marvin Buscha und Pascal Petermann antreten. Sollte die Mannschaft ohne Niederlage bis zum letzten Spieltag kommen, was ihr Kapitän „angesichts der Papierform“ für möglich hält, hätte sie Filip Zeman (Tschechien), Ivan Stelko (Kroatien) und Tomislav Ternar (Slowakei) in der Hinterhand.
Die Männermannschaft, jahrelang das Aushängeschild des Gütersloher TC Rot-Weiß, hat Konkurrenz bekommen, denn die Frauen schlagen nach ihrem überraschenden Aufstieg ebenfalls in der Verbandsliga auf. Wiebke Reichow, Alica Heitmar, Jasmin Hirt, Isabel Hirt, Michaela Buscha, Manon Hödinghaus, Sarah Brinkmann, Nicole Amtenbrink und Melina Hödinghaus streben den Klassenerhalt an. Die Heimspielgegner heißen Rödinghausen II (13. Mai), Bruchhausen (17. Mai), Hüls (20. Mai) und auswärts geht es gegen Halle II (3. Juni) und Bünde (17. Juni).
Quelle: Neue Westfälische (Uwe Kramme)